Hinter den Kulissen von BOMAFA: Azubi Max interviewt Schlosser

Mein Name ist Max und ich bin mitten in der Ausbildung bei BOMAFA. fachliche Ausrichtung Kaufmann.

Bei der Einstellung wurde ich vorgewarnt: der letzte Azubi, der im kaufmännischen Bereich eingestellt wurde, hatte große Schuhe hinterlassen. In seinen 2,5 Lehrjahren hatte er sich schnell eingearbeitet und war schon während der Ausbildung ein vollwertiges anerkanntes Mitglied des Salesteams geworden. 

Warum auch immer, jedenfalls fällt es mir leicht, diese Schuhe anzuziehen und sie selbst auf internationalem Parkett breit zu treten. 

Vielleicht ist die enge Zusammenarbeit aller Vertriebler im Hause verantwortlich für die lernfreudige Atmosphäre. Auch das Vertrauen der Geschäftsführung gibt mir den Spielraum, mich voll einzubringen. Sicherlich kommen mein Interesse und mein Wunsch, mit offenen Augen viel mitbekommen zu wollen, hinzu. 

Jedenfalls darf ich heute viel umsetzen, werde mitgenommen, werde gehört – meine Meinung wird wertgeschätzt. Also eigentlich eine ideale Situation für Auszubildende: freies Agieren mit Backup, falls es mal schwerer wird.

Nun sollte ich einen unserer Schlosser interviewen. Zu einem Angebot hatte ich ein paar Fragen, die ich mit ihm klären wollte. Vor dem Gespräch hatte ich ein leicht mulmiges Gefühl. Es war ein ganz bestimmtes Bild, das ich von unseren Kolleginnen aus der Produktion hatte. Und ich lag völlig falsch.

Mein Bild war extrem stereotypisch geprägt: Blaumann, etwas mürrisch, leicht genervt, hart arbeitend. Ausbildung in der Metallbearbeitung, jahrelange Betriebszugehörigkeit, Handwerker mit technischem Verständnis zwar, kommunikativ aber eher schwierig.

Auch wenn unser Gespräch dann genau so holprig begann, wie erwartet, stellte sich schnell heraus, dass ich eine völlig falsche Einschätzung von dem Berufsbild eines Schlossers bei BOMAFA hatte. 

Vor mir saß zwar der Brummbär, der auch schon mal laut werden konnte. Als er aber erkannte, in welche Richtung meine fachlichen Fragen gingen, änderte sich das komplett.

Was mich am meisten beeindruckte war die Vielfalt seiner Aufgaben und die Bandbreite seines Wissens. Nach dem Gespräch hatte ich einiges erst verstanden, was mir als Nicht-Techniker bisher bestenfalls schwammig klar war. 

Mit ihm war ich plötzlich mittendrin zwischen Fertigung und Montagen im Ausland. Klar, Schlosser bei BOMAFA reisen viel und weltweit, wenn sie denn wollen. Sie sind damit aber eben auch Botschafter für das Unternehmen, lernen die Sprachen, die man braucht, um sich allerorts verständigen zu können.

Bei BOMAFA arbeiten Hydrauliker und Armaturenschlosser Hand in Hand. Langjährige Ausbildung ist erforderlich, aber auch nach der regulären Ausbildung gibt es noch viel Erfahrung zu sammeln, da sowohl genaue Kenntnisse über Ventile als auch über Hydraulik benötigt werden. Hinzu kommt das notwendige Maß an handwerklichem Geschick. 

Die Tagesabläufe sind extrem abwechslungsreich, die Aufgabenfelder ebenfalls. Konstruktion von Neuarmaturen, Reparatur und Wartung, aber eben auch Vorabbesichtigungen, Analysen und Beratung gehören dazu. Die regionalen Einschätzungen sind sehr wichtig. Es macht einen Unterschied, ob die Anlage in Asien, Nordafrika oder in Deutschland installiert wird.

„Weißt du Max, viele Kunden kennen uns Monteure bereits seit mehreren Jahren - uns verbindet eine lange Geschäftsbeziehung. Das macht was mit dir und es ist echt gut."

Wir beide gingen mit einem guten Gefühl auseinander. Ich, weil ich den Richtigen gefragt hatte. Und er, weil er auf seinem breiten Fachgebiet ein echter Experte ist und dazu befragt wurde. 

Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir sprechen.